1 L’istanza di gratuito patrocinio puĂČ essere proposta prima o durante la pendenza della causa.
2 L’instante deve esporre la sua situazione reddituale e patrimoniale e pronunciarsi sul merito e sui mezzi di prova che intende proporre. PuĂČ indicare nell’istanza il nome del patrocinatore desiderato.
3 Il giudice decide sull’istanza in procedura sommaria. La controparte puĂČ essere sentita. La controparte deve essere comunque sentita se il gratuito patrocinio comporta la dispensa dal prestare cauzione per le ripetibili.
4 In casi eccezionali il gratuito patrocinio puĂČ essere concesso con effetto retroattivo.
5 In sede di ricorso l’istanza di gratuito patrocinio puĂČ essere riproposta.
6 Tranne in caso di malafede o temerarietĂ , nella procedura di gratuito patrocinio non vengono prelevate spese processuali.
(Non) gratuitĂ della procedura di gratuito patrocinio in sede ricorsuale
Einzig das Gesuchsverfahren fÀllt unter Art. 119 Abs. 6 ZPO und ist demnach grundsÀtzlich kostenlos, hingegen nicht das Beschwerdeverfahren gegen einen die unentgeltliche Rechtspflege abweisenden oder entziehenden Entscheid der ersten Instanz (E. 6). Tribunale federale 5A_405/2011 del 27.9.2011 in DTF 137 III 470 ( N.B. contra: Obergericht II. Zivilkammer (ZH) PC110052 del 23.11.2011)
Anticipo spese - assistenza giudiziaria
Le tribunal ne peut exiger du recourant le paiement d'une avance de frais tant qu'il n'a pas statuĂ© sur sa requĂȘte d'assistance judiciaire (consid. 4.2). Tribunale federale 5A_818/2011 del 29.2.2012 in DTF 138 III 163
Concessione del gratuito patrocinio - impugnabilitĂ ?
Si l'assistance judiciaire est accordĂ©e dans toute la mesure sollicitĂ©e, aucun recours ni appel immĂ©diat n'est possible. En effet, seul le requĂ©rant est lĂ©gitimĂ© Ă recourir en la matiĂšre. Les autres parties pouvaient certes souhaiter un refus, qui aurait accru pour elles les chances que l'intĂ©ressĂ© renonce Ă procĂ©der ou le fasse mal. Toutefois, l'adversaire du requĂ©rant n'a qu'un intĂ©rĂȘt de fait, et non un intĂ©rĂȘt digne de protection, au sens de l'art. 59 al. 2 let. a CPC, Ă ce que l'assistance judiciaire soit refusĂ©e.
NĂ©anmoins, un intĂ©rĂȘt digne de protection de la partie
adverse à la décision octroyant l'assistance judiciaire existe lorsque cette décision implique une exonération de fourniture de sûretés.
En outre, de telles ordonnances ne sont attaquables séparément du fond que lorsqu'elles sont susceptibles de causer un préjudice difficilement réparable (c. 1b) IIe Cour d'appel civil (FR) 102 2012-54 del 23.4.2012
Diritto di essere sentita della controparte
Kommt der Gegenpartei im UR-Verfahren Parteistellung zu, ist ihr der UR-Entscheid zuzustellen. Aber auch dann, wenn sie im UR-Verfahren keine Parteistellung hat, ist ihr der UR-Entscheid zuzustellen, jedoch nur im Dispositiv. Diesfalls hat sie die Möglichkeit, innert zehn Tagen nach der Zustellung des Dispositivs den vollstĂ€ndigen UR-Entscheid zu verlangen (analog Art. 239 Abs. 2 ZPO) und diesen mit Beschwerde anzufechten, wenn sie bereits eine Sicherheitsleistung fĂŒr die Parteikosten beantragt hat oder glaubhaft zu beantragen beabsichtigte bzw. wenn ein solches Gesuch zu erwarten gewesen wĂ€re. Obergericht 1. Abteilung (LU) 1C 12 39 del 3.10.2012 in LGVE 2012-I Nr. 36
GratuitĂ della procedura in sede di ricorso
Verfahren und Entscheid
um die unentgeltliche Rechtspflege nicht nur in der ersten Instanz grundsÀtzlich
kostenlos sind, sondern auch in einem allfÀlligen Beschwerdeverfahren (BestÀtigung der Rechtsprechung nach Auseinandersetzung
mit BGer 5A_405/2011 vom 27. September 2011 E. 6) Obergericht II. Zivilkammer (ZH) PC110052 del 23.11.2011 ( N.B. contra: DTF 137 III 470 c.6)
Gratuito patrocinio - obbligo d'interpello del giudice
Im Verfahren betreffend die unentgeltliche Rechtspflege gilt ein durch die umfassende Mitwirkungsobliegenheit eingeschrĂ€nkter Untersuchungsgrundsatz. Die mit dem Gesuch befasste Behörde hat danach weder den Sachverhalt von sich aus nach jeder Richtung hin abzuklĂ€ren, noch unbesehen alles, was behauptet wird, von Amtes wegen zu ĂŒberprĂŒfen (E. 4.3.1).
Die Gerichte laden daher insbesondere nicht anwaltlich vertretene Gesuchstellerein, unvollstĂ€ndige Angaben und Belege zu ergĂ€nzen (vgl. Art. 97 ZPO).Es kann offen bleiben, inwieweit auch anwaltlich vertretenen Gesuchstellern Gelegenheit zur ErgĂ€nzung ihres unvollstĂ€ndigen oder unklaren Gesuchs zu geben ist, da von der AusĂŒbung der richterlichen Fragepflicht jedenfalls dann abgesehen werden kann, wenn einem Gesuchsteller aus einem frĂŒheren Verfahren bekannt war, dass er seine finanziellen VerhĂ€ltnisse umfassend offen- und belegen muss und er dies spĂ€ter unterlĂ€sst. Dies entspricht dem Grundsatz, dass die richterliche Fragepflicht weder die zumutbare Mitwirkung der Parteien bei der Feststellung des Sachverhalts ersetzen noch prozessuale NachlĂ€ssigkeiten ausgleichen soll (E. 4.3.2). Tribunale federale 4A_114/2013 del 20.6.2013 in SZZP 2013 p. 472
Gratuito patrocinio in procedura di conciliazione - Mezzi e termini di ricorso - Legittimazione ricorsuale - RetroattivitĂ eccezionale
La dĂ©cision fixant la rĂ©munĂ©ration du mandataire dÂoffice peut ĂȘtre attaquĂ©e par recours; le dĂ©lai de recours est celui applicable Ă la procĂ©dure au fond, et lÂavocat dĂ©signĂ© a un droit de recours propre au sujet de sa rĂ©munĂ©ration Ă©quitable (c. 1).
LÂoctroi de lÂeffet rĂ©troactif Ă une requĂȘte dÂassistance judiciaire gratuite en vue dÂune procĂ©dure de conciliation ne doit ĂȘtre admis que de maniĂšre exceptionnelle. De plus, il faut quÂil soit requis et motivĂ© de maniĂšre circonstanciĂ©e au moment de la requĂȘte. Dans le cadre de la prĂ©paration de la procĂ©dure de conciliation, il ne saurait ĂȘtre question de dĂ©ployer prĂ©ventivement une activitĂ© intense qui permettrait  le cas Ă©chĂ©ant  de gagner du temps dans une Ă©ventuelle procĂ©dure devant le Tribunal rĂ©gional, procĂ©dure que lÂinstitution de lÂautoritĂ© de conciliation vise justement Ă Ă©viter dans la mesure du
possible (c. 2a). Cour suprĂȘme 2e Chambre civile (BE) ZK 12 18 del 1.3.2012
Istanza di gratuito patrocinio - niente ripetibili alla controparte - Niente ripetibili senza domanda di parte
Die Gegenpartei, die gestĂŒtzt auf Art. 119 Abs. 3 Satz 2 ZPO fakultativ zum Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege angehört wird, hat im betreffenden Gesuchsverfahren keine Parteistellung, weshalb ihr keine ParteientschĂ€digung zugesprochen werden darf (E. 4.1 und 4.2).
Im Geltungsbereich der ZPO wird - anders als im Beschwerdeverfahren vor Bundesgericht - eine ParteientschÀdigung nicht von Amtes wegen, sondern nur auf Antrag festgesetzt (E. 4.3). Tribunale federale 4A_237/2013 del 8.7.2013 in DTF 139 III 334
Rifiuto del gratuito patrocinio - modifica delle circostanze - (Non) gratuitĂ della procedura di gratuito patrocinio in sede ricorsuale
VerĂ€ndern sich die VerhĂ€ltnisse nach dem (abweisenden) Entscheid betreffend unentgeltliche Rechtspflege in entscheidender Weise und kann dies mit Urkunden bewiesen werden, sollen diese neuen Urkunden nicht im Beschwerdeverfahren geltend gemacht werden (sie können wegen dem Novenverbot nicht berĂŒcksichtigt werden), sondern sind bei der Vorinstanz einzureichen mit dem Antrag, die unentgeltliche Rechtspflege sei aufgrund der verĂ€nderten VerhĂ€ltnisse zu gewĂ€hren (E. 2).
Neu können im Beschwerdeverfahren betreffend unentgeltliche Rechtspflege Kosten erhoben werden. Das Obergericht des Kantons Solothurn passt die Praxis an die Rechtsprechung des Bundesgerichts an (PraxisÀnderung, E. 5). Obergericht Zivilkammer (SO) ZKBES.2011.237 del 9.2.2012
Rifiuto del gratuito patrocinio - regiudicata ?
Beim Entscheid ĂŒber die GewĂ€hrung bzw. Verweigerung der unentgeltlichen Rechtspflege handelt es sich um einen prozessleitenden Entscheid (vgl. Leuenberger/Uffer-Tobler, Schweizerisches Zivilprozessrecht, N 8.18), der nur formell, jedoch nicht materiell rechtskrĂ€ftig wird, weshalb ein neues Gesuch nicht grundsĂ€tzlich ausgeschlossen ist. Ein neuerliches uR-Gesuch auf der Basis desselben Sachverhalts hat aber den Charakter eines WiedererwĂ€gungsgesuches, auf dessen Beurteilung von Verfassungs wegen kein Anspruch besteht. Es kann daher auch nicht angehen, dass eine (zumal anwaltlich vertretene) Partei, die ihre VerhĂ€ltnisse trotz konkreter Aufforderung zur Mitwirkung im Rahmen des ersten uR-Gesuches nicht umfassend offengelegt hat, dies nach Abweisung des Gesuches mit einem (neuen) Gesuch um rĂŒckwirkende GewĂ€hrung der unentgeltlichen Rechtspflege ohne Weiteres nachholen kann.
Anders stellt sich die Situation dar, wenn sich die finanziellen VerhĂ€ltnisse seit dem abweisenden Entscheid zum ersten uR-Gesuch erheblich geĂ€ndert haben. Gleiches muss gelten, wenn der Gesuchsteller neue Tatsachen oder Beweismittel anfĂŒhrt, die ihm im frĂŒheren Verfahren nicht bekannt waren oder die schon damals geltend zu machen fĂŒr ihn unmöglich war (E. 2a). Kantonsgericht III. Zivilkammer (SG) BO.2012.44/ZV.2013.49 del 6.6.2013
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